Probenentnahme von einer schwimmenden Plattform, Aggerverband.
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Rückbau der Stauanlage „Klus“ und Gewässerentwicklung der Bröl in Waldbröl

Der Aggerverband hat in 2018 die rd. drei Hektar große Fläche in Waldbröl-Niederhof für die anstehende gewässerökologische Aufwertung des Brölbaches vorbereitet. Nicht standortgerechter Bewuchs sowie Pflanzungen im geplanten Trassenbereich des neuen Bröllaufes wurden genauso entfernt, wie die Bauruinen des ehemaligen Campingplatzes

Auslöser der großflächigen Gewässerentwicklungsmaßnahme war der fehlende Stand-sicherheitsnachweis gemäß DIN 19.700 für die Stauanlage „Klus“, welche im sogenannten Hauptschluss des Gewässers liegt. Das in die Teichanlage einmündende Gewässer führt bei Hochwasser extreme Wassermengen mit sich. Dies könnte unter Umständen zu einem Versagen des Dammes sowie des Absperrbauwerkes führen. Aus diesen wasserwirtschaftli-chen und standsicherheitstechnischen Gründen hat sich die Stadt Waldbröl dazu entschieden die Stauanlage „Klus“ im Sinne einer großzügigen Gewässerrenaturierung aufzugeben.

Die bereits im Jahr 2000 in Kraft getretene Wasserrahmenrichtlinie sieht vor, dass unsere Gewässer nachhaltig in den guten ökologischen Zustand zu versetzen sind. Besondere Aufmerksamkeit genießt in diesem Punkt die Bröl und der Waldbrölbach mit ihren Nebengewässern, da das Land NRW große Teile der Bäche als sogenannte Zielartengewässer für Lachs und Aal ausgewiesen haben. Ein wichtiger Baustein zur Erreichung dieses Anspruches ist die Schaffung der Durchgängigkeit der Gewässerabschnitte durch Rückbau von Wehranlagen und anderen störenden Querbauwerken. Ein solches Hindernis stellt die Stauanlage „Klus“ dar.

Im Bereich der Stauanlage wurde vorrangig das marode Absperrbauwerk zum Aufstau der Bröl durchgängig gestaltet und im Anschluss eine rund 600 m lange und bis zu 50 m breite Gewässerlandschaft entwickelt.

Die Planungen sahen zudem den Verbleib einer Restwasserfläche vor. Diese muldenförmige Sekundäraue wird bei ausreichendem Wasserstand über die Bröl gespeist. Somit soll zukünftig das Naturerlebnis Gewässerlandschaft durch die Erlebbarkeit einer Wasserfläche abgerundet werden. Diese Überlegungen stellten der Aggerverband und die Interessengemeinschaft Klus gemeinsam an, nachdem klar wurde, dass die Teichanlage finanziell und auch gewässerökologisch nicht zu retten sei.

Die Gesamtkosten belaufen sich auf rund 2,5 Millionen Euro, wovon das Land Nordrhein-Westfalen knapp zwei Millionen Euro übernimmt.

Die Baumaßnahme wurde Ende 2019 abgeschlossen.

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