Die Aggertalsperre: Staumauer aus der Vogelperspektive.
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Aggerverband bekämpft Herkulesstaude und japanischen Knöterich mit Einsatz von Elektrolanze | erste Ergebnisse sind vielversprechend

Herkulesstauden am Gewässer (Quelle: Aggerverband)

Gummersbach. Mit einer neuartigen Bekämpfungstechnik, der sog. Rootwave, Elektrolanze, gelingt es dem Aggerverband seit einigen Wochen erfolgreich, das Wachstum invasiver Neophyten wie z. B. der Herkulesstaude, dem japanischen Knöterich oder des Jakobskreuzkrautes einzudämmen.

Besonders entlang von Fließgewässern und in angrenzenden Auen finden diese gebietsfremden Pflanzenarten gute Standortbedingungen. Stellenweise können sie ganze Uferabschnitte oder ungenutzte Brachen vollends für sich einnehmen und über Fluss- und Bachtäler schnell weiterverbreiten.

Der Aggerverband bekämpft diese Stauden derzeit im Rahmen der Gewässerunterhaltung auf seinen eigenen Grundstücksflächen und im Bereich der mit Landesmitteln geförderten Renaturierungsmaßnahmen im Eigenbetrieb bzw. mit einem speziell ausgestatteten Unternehmer.

Ein erster Arbeitsdurchgang zur Bekämpfung mittels Elektrolanze, hatte bereits vor einigen Wochen an einem verbandseigenen Grundstück an der Dörspe in Gummersbach-Derschlag stattgefunden. An dieser Stelle hatte die Gefahr bestanden, dass durch ein erhebliches Staudenaufkommen die Verkehrssicherungspflicht des angrenzenden Rad-/Gehweg nicht mehr hätte erfüllt werden können.

„Massenbestände von Herkulesstauden bzw. Knöterich an den Böschungen der Fließgewässer verdrängen die heimischen Stauden und Wildkräuter, welche die Ufer gegen Erosionen und Bodenabtrag sichern. Im Winter können die abgestorbenen verholzten Triebe der Neophyten auf dem Wasser treiben und bei Ansammlungen vor Durchlassbauwerke den geregelten Abfluss des Gewässers beeinträchtigen“, erklärt Karl Zimmer, Betriebsleiter des Bereichs Gewässerunterhaltung des Aggerverbandes.

Die umweltfreundliche Staudenbekämpfung mittels Elektrolanze baut auf elektrophysikalischer Technik auf, sodass unerwünschte Pflanzen durch sehr hohe Stromimpulse „per Knopfdruck“ eliminiert werden. „Das Wasser im Inneren der Pflanze wird durch die Stromzufuhr verkocht, das Chlorophyll unmittelbar geschädigt, sodass die Zellen irreversibel zerstört werden und die Pflanze schließlich vertrocknet“, erklärt Sabine Weikamm, Inhaberin der Firma Weikamms Nature Force.

Bei Gewächsen mit großen Wurzelstöcken ist eine mehrfache Behandlung bis zur vollständigen Zerstörung notwendig. Bei den Jungpflanzen der Herkulesstaude werden diese ausgegraben bzw. der Vegetationskegel (oberes Drittel der Wurzelknolle) der Stauden abgestochen und fachgerecht entsorgt.   Die regelmäßigen Nachkontrollen sind unerlässlich, da die Samen über mehrere Jahre keimfähig bleiben können.

Die Bekämpfung der Herkulesstaude ist langwierig und erfordert oft einen Zeitraum von fünf bis zehn Jahren mit konsequenter Pflege, um eine nachhaltige Reduzierung der Bestände zu erreichen.

Die Länge der Fließgewässer im Verbandsgebiet, für die die Mitarbeitenden des Aggerverbandes zuständig sind, beträgt rd. 3.000 km. In der Vergangenheit war eine deutliche Zunahme unerwünschter Neophyten zu verzeichnen.

Durch den Einsatz der Elektrolanze erhofft sich der Aggerverband zukünftig eine deutliche Reduzierung des Arbeitsaufwandes bei der Bekämpfung unerwünschter Pflanzen. Erste Ergebnisse auf dem Gelände an der Dörspe zeigen sich bereits vielversprechend.

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