Die Aggertalsperre: Staumauer aus der Vogelperspektive.
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Aggerverband setzt weitere Bausteine zur Revitalisierung des Flusses im Wiehlpark um

Mühlenwehr - Bildquelle: Aggerverband

Gummersbach. Im Einklang mit der fortschreitenden städtebaulichen Umgestaltung im Wiehler Zentrum ergibt sich für den Aggerverband die einmalige Chance, die Wiehl, die als namensgebender Fluss mitten durch das Herz der Stadt fließt, naturnäher zu gestalten. Hierbei liegt besonderer Fokus auf der langfristigen Verbesserung des ökologischen Zustands des Flusses, um die Vorgaben der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie zielgerichtet zu erfüllen.

Die Maßnahme im alten Kurpark 2019 wurde abgeschlossen, der Maßnahmenbereich Wiehl im Park ist derzeit (noch bis max. Mitte Oktober) im Bau, der Maßnahmenbereich Mottelbach im Wiehlpark wird im Eigenbetrieb mit Baustart ca. Mitte diesen Monats umgesetzt und für den Maßnahmenbereich "Mühlenwehr" starten die Bauarbeiten voraussichtlich im April 2022. Der Mottelbach soll hier im ca. 80 m langen Abschnitt vor seiner Mündung in die Wiehl in ökologischer Hinsicht eine zweite Chance bekommen. Durch eine neugestaltete und naturnähere Trasse sollen Flora und Fauna in diesen Gewässerbereich zurückkehren. Die Wiehl wird im Park selbst – wo immer möglich – von ihrer Uferbefestigung befreit, abschnittsweise wird die Gewässersohle aufgeweitet und die Ufer werden abgeflacht, sodass wieder lebendige und vielfältige Gewässerstrukturen sowie an das Gewässer angebundene Auenbereiche entstehen können.

„Im Sommer 2019 konnten wir bereits im ersten Schritt die Renaturierung des linken Wiehlufers im alten Kurpark zwischen Mühlenbrücke und Bahnhofstraße erfolgreich umsetzen. Darauf aufbauend werden nun die naturnahe Umgestaltung der Wiehl und der Mottelbachmündung im Wiehlpark sowie der Rückbau des Mühlenwehres östlich der Mühlenbrücke in enger Abstimmung mit der Stadt erfolgen“, sagt Aggerverband Vorstand Prof. Dr. Lothar Scheuer. „Bedanken möchte ich mich ausdrücklich beim Land NRW für die bewilligte Fördermittelzuweisung, ohne die diese komplexe wasserbauliche Maßnahmenumsetzung nicht hätte umgesetzt werden können.“

Der Baustart zum Rückbau des Mühlenwehres ist im Frühjahr 2022 anvisiert, da eine Umsetzung nur außerhalb der Hochwassergefahrenzeit, welche in der Regel vom 01. November bis zum 31. März andauert, möglich ist. Hier liegt der Schwerpunkt auf der Wiederherstellung der ökologischen Durchgängigkeit der Wiehl für Fische und andere Gewässerorganismen, aber auch Bachschotter und sonstiges Sohlsubstrat wird sich dann wieder bewegen können. Die kontinuierliche Verlagerung im eigenen Bett ist ein Kernmerkmal natürlicher, lebendiger Flüsse. Sie führt langfristig zur Entstehung wichtiger Lebensraumstrukturen und somit zur ökologischen Aufwertung des Gesamtbereiches.

Über alle Maßnahmenbereiche betrachtet, werden sich durch die großzügigen Aufweitungen und Uferabflachungen mit einem Gesamtbodenaushub von etwa 3.400 m³ nicht nur lebendigere Gewässerabschnitte und naturnähere Auenstrukturen bilden, sondern auch deutliche Vorteile für den Hochwasserschutz.

Der Fluss bleibt also in Wiehl im Fokus, ob als schmückendes blaues Band durchs Zentrum, in Gestalt von lebendigen Auenbereichen mit Retentionswirkung bei Hochwasser oder als wertvolles Habitat für Flora und Fauna.

 

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