Die Aggertalsperre: Staumauer aus der Vogelperspektive.
  1. Trinkwasser
  2. Wasserspeicher und -verteilung
  3. Pumpwerke

Pumpwerke

Eine Wasserförderung ist dann erforderlich, wenn das natürliche Druckgefälle für die Fortbewegung des Wassers nicht ausreicht. Die Förderung erfolgt in Pumpwerken, die aus der Fördereinrichtung (Pumpe) mit ihrem Antrieb (Motor) und den zum Betrieb erforderlichen Nebeneinrichtungen (z.B. Schaltanlage) bestehen. In diesen Gebäuden sind auch die Druckbehälter untergebracht. Sie haben die Funktion, Druckstöße, die bei plötzlichem Stromausfall auftreten können, abzudämpfen.

Für die Förderung setzen wir ausschließlich in Gebäuden aufgestellte Kreiselpumpen ein. Diese Pumpenform nutzt die Fliehkraft des Wassers. Durch die schnelle Drehung des Laufrades wird das durchströmende Wasser in Bewegung versetzt und mittels Leiträdern oder über ein Spiralgehäuse in die Druckleitung geführt.

Der Aggerverband unterhält elf Reinwasserpumpwerke im Trinkwasserversorgungsnetz und ein Rohwasserpumpwerk. Die Pumpwerke haben eine Förderleistung von 100 bis 4.000 m³ pro Stunde und Förderhöhen von 10 bis 150 m.

Die Pumpwerke werden von der ständig besetzten zentralen Wasserleitstelle im Wasserwerk Auchel gesteuert. Der jährliche Strombedarf der Pumpwerke beläuft sich auf rund 14 Mio. kWh.

Das Rohwasserpumpwerk an der Genkeltalsperre fördert das Wasser aus der Talsperre zum rund 80 m höher gelegenen Wasserwerk Erlenhagen.

Aggerverband Trinkwasser - Pumpwerk 01

Unsere Reinwasserpumpwerke dienen zur Förderung von Trinkwasser in unsere höher gelegenen Wasserspeicher. Von dort aus werden dann unsere Mitglieder beliefert. Einige wenige von uns belieferte Wasserversorgungsunternehmen müssen daher nur geringe Trinkwassermengen über weitere Pumpwerke in noch höhergelegene Gebiete fördern.

Aggerverband Trinkwasser - Pumpwerk 02

Die wesentlichen Leistungsdaten der insgesamt elf Reinwasserpumpwerke sind der nachstehenden Tabelle zu entnehmen:

Name Anzahl aller Pumpen Förderleistung [m³/h] Leistung [kW] maximale Förderhöhe [m]
PW Alpe 3 200-1.100 35-75 17
PW Auchel 6 800-1.600 400-850 130
PW Blasseifen 2 180 55 72
PW Bredenbruch 2 400-530 250 142
PW Burg 1 1.000-2.400 400 17
PW Erlenhagen 3 400-800 132-250 84
PW Forst 2 200-600 45 26
PW Hermesdorf 6 15-1.000 15-132 36
PW Rengse 4 100-200 55-75 67
PW Spreitgen 2 170-200 80-90 79
PW Steimel 2 100 55 111
Aggerverband Trinkwasser - Pumpwerk 03

Wesentlich für den Betrieb der Pumpwerke ist die Stromversorgung.

Auf den Dächern einiger Pumpwerke sind Photovoltaikanlagen installiert. Hiermit wird ein kleiner Teil des sehr hohen Energiebedarfs gedeckt.

Aggerverband Trinkwasser - Pumpwerk 04

Mit Ausnahme der Pumpen in Auchel und Burg können alle übrigen Pumpen bei Stromausfall auch mit Hilfe verbandseigener mobiler Notstromaggregate betrieben werden.

Eine Druckerhöhung durch das Pumpwerk Burg ist nur bei einem längeren Ausfall des Wasserwerkes Schürholz bei unserem Mitglied Wasserversorgungsverband Rhein-Wupper notwendig.

Das Wasserwerk Auchel verfügt über eine zweiseitige Stromeinspeisung. Da dort in mehr als 40 Jahren Betrieb kein Stromausfall mit einer Dauer von mehr als einer Stunde auftrat, gehen wir hier von einer sicheren Stromversorgung aus.

Wichtig für die Steuerung und Überwachung der Anlagen ist allerdings eine unterbrechungsfreie Stromversorgung. Die unterbrechungsfreie Stromversorgung der am Wasserwerk Auchel ansässigen Wasserleitstelle wird mit Hilfe einer Wasserkraftanlage, die auch als Notstromaggregat betrieben werden kann, sichergestellt. Diese sogenannte Vorfluterturbine hat eine maximale Leistung von 250 kW. Damit bleibt die Steuerung und Überwachung der Wasserversorgungsanlagen und der Abwasseranlagen auch bei Stromausfall ständig in Betrieb.

Aggerverband Trinkwasser - Pumpwerk 06

Gemeinsam mit der Aufbereitungsturbine und der Durchströmturbine können mit der Vorfluterturbine am Standort Auchel, je nach Witterung, pro Jahr bis zu 2 Mio. kWh Strom aus Wasserkraft erzeugt werden. Dieser Strom wird vollständig am Standort für die Aufbereitung und Förderung verbraucht. Der Fremdbezug von Strom wird durch den Betrieb der Turbinen daher erheblich reduziert.

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