Neuer Retentionsraum an der Leppe im Bereich der Ortslage Blumenau

Schaffung von Retentionsraum an der Leppe im Bereich Engelskirchen-Blumenau (Quelle: Aggerverband)

Ungewöhnlich starke Niederschläge haben im Juli 2021 auch im Einzugsgebiet der Leppe zu erheblichen Überflutungen und Schäden geführt.

Schon im Jahr 2019 hat der Aggerverband begonnen ein Retentionsraumkonzept für den Unterlauf der Leppe aufzustellen. Auslöser war die Novellierung des Landeswassergesetz (LWG), welche den Ausgleich von kleineren Eingriffen in den Gewässerrückhalteraum über ein sog. zentrales Hochwasserschutzregister ermöglicht. Neu geschaffene Retentionsräume werden in das Register eingebucht und den Eingriffen gegenübergestellt.

Ein potenzieller Retentionsraum wurde an der Leppe in Höhe der Ortslage Engelskirchen-Blumenau identifiziert. Neben dem primären Ziel des naturnahen Retentionsraumausgleichs soll auch eine ökologische Aufwertung der Gewässerlandschaft erfolgen.

Die heute landwirtschaftlich genutzten Flächen sollen in Flächen mit auenähnlichen Charakter überführt werden. Eine Wiederbesiedlung mit auentypischen Tierarten und Pflanzen wird hierdurch ermöglicht. Hierzu zählen zum Beispiel Amphibien, verschiedene Vogelarten wie Eisvogel und Wasseramsel, Insekten sowie Schwarzerlen und Weiden. Gleichzeitig soll durch eine muldenartige Vertiefung Retentionsvolumen geschaffen werden, um sowohl eine Verlangsamung des Abflusses als auch einen natürlichen Wasserrückhalt zu erreichen.

Der Aggerverband hat im ersten Schritt Flächen von Privat und von StraßenNRW erworben. Mit der Gemeinde Engelskirchen wurde nun eine Vereinbarung geschlossen, welche den Kauf einer Kernfläche und die Inanspruchnahme von Retentionsraum durch die Gemeinde regelt.

Somit sind die grundsätzlichen Voraussetzungen geschaffen worden, um die weiteren Planungschritte zu veranlassen.

Planungsphase einschließlich Genehmigung: bis Anfang 2023

Bauphase: Mitte 2023 bis Ende 2023

Voraussichtliche Kosten: 300.000 €