Die Aggertalsperre: Staumauer aus der Vogelperspektive.
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Illegal Bäume an der Aggertalsperre gefällt – Aggerverband und Polizei hoffen auf Hinweise

An der Aggertalsperre wurden illegal Bäume gefällt. Guido Hennig vom Aggerverband ist entsetzt über den entstandenen Schaden. (Bildquelle & Bericht: Linda Thielen)

Fassungslos stehen Axel Blüm und Guido Hennig vom Aggerverband am Dienstag auf dem Wanderparkplatz an der Aggertalsperre – an der Kurve nahe der Sperrmauer, wo die Derschlager Straße in den Talsperrenweg abzweigt – und schauen auf ein heilloses Durcheinander gefällter Bäume. Illegal sind dort laut Aggerverband rund 50 Bäume gefällt und einfach liegen gelassen worden. Hennig vermutet, dass die nächtliche Fällaktion am vergangenen Wochenende geschah, vermutlich in der Nacht von Freitag auf Samstag.

Auf einer geschätzten Fläche von etwa einem Hektar sind nicht nur Bäume aus dem Besitz des Aggerverbands betroffen, sondern auch die eines Privatwaldbesitzers und des Oberbergischen Kreises. Alle haben mittlerweile Anzeige gegen Unbekannt bei der Polizei erstattet, berichtet Axel Blüm, Sprecher des Aggerverbands. Besonders schlimm: Auch gegenüber des Parkplatzes wurden Bäume direkt am Wasser gefällt. Diese liegen nun samt Ästen im Wasser und müssen mit Spezialgerät aufwendig aus der Agger geholt werden.

Auch das Wasserschutzgebiet an der Aggertalsperre ist betroffen

Alleine das werde immense Kosten verursachen. „Wir schätzen den Schaden auf 20. 000 Euro“, berichtet Blüm. Und zwar nicht wegen des Holzwertes, sondern wegen des großen Aufwands, den verursachten Schaden zu beheben. Auf den Flächen des Kreises und des Privatwaldbesitzers sei ein zusätzlicher Schaden von jeweils 1.000 Euro entstanden.

Dazu kommt, dass die Fläche an der Agger Wasserschutzgebiet ist. „Die Bäume sichern den Hang und dienen als Schutz“, erklärt Hennig. Schnellstmöglich sei nach der Bergung der abgesägten Bäume also eine Aufforstung notwendig. Was Hennig ratlos und auch wütend zurücklässt: „Der Aggerverband wird oft kritisiert, wenn Gehölzpflege betrieben wird, die notwendig ist. Und jetzt geht jemand hin und fällt einfach Bäume, die völlig gesund waren.“

Neben wenigen Dürrständern, die aus dem Käferbestand der Fichten übrig geblieben waren, wurden an der Aggertalsperre laut Aggerverband vor allem gesunde Eschen, Hainbuchen, Erlen sowie 100 Jahre alte Eichen gefällt. „Und zwar auf dilettantische Weise. Man sieht sofort, dass hier kein Profi am Werk war. Wahrscheinlich hat er sich auch selbst in Gefahr gebracht“, betont Hennig und zeigt auf die Überreste eines Baumstammes mit unsauberer Fällkante.

Dass es hier um die Gewinnung von Brennholz ging, schließt der Aggerverband aus, denn das Holz wurde liegen gelassen und nicht für einen möglichen Abtransport klein geschnitten. Ob hier möglicherweise eine Sichtschneise für einen freien Blick auf die Agger geschaffen wurde? Axel Blüm und Guido Hennig zucken mit den Schultern.

Wann die Bäume aus der Agger gezogen werden können, steht laut Aggerverband noch nicht fest. Da zurzeit noch Fällsaison ist, werde es schwer werden, ein Unternehmen mit entsprechendem Spezialwerkzeug zu finden. Die Arbeiten sowie die Aufforstung sollen schnellstmöglich beginnen. Während der Arbeiten ist mit Verkehrsbeeinträchtigungen zu rechnen. Auch Teile der Leitplanke müssen entfernt werden, sagt Hennig. „Die Aufräumarbeiten werden sicher zwei Wochen dauern, die Aufforstung dagegen bis zu 15 Jahren“, bedauert er.

Der Aggerverband erhofft sich nun Hinweise. Diese können bei der Polizei gemacht werden unter der Telefonnummer 02261-8199-0.

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